Ich fang dann mal an:)

 

Hallo Ihr lieben Alle,

heute vor genau sechs Wochen sind Carsten und ich nach Jerusalem gezogen, natürlich mit Toni.

In dieser Zeit hatte ich zu vielen von euch unterschiedliche Kontakte: per telefon, mail, facetime, sms, facebook messenger, skype, whats app – nur den guten alten Brief oder eine Postkarte haben wir nicht benutzt. Obwohl, das stimmt nur eingeschränkt: die erste Post außer Behördenkram, die wir hier bekommen haben, war eine Postkarte von Linn und Matthias aus Italien!

Aber schon in Berlin hat mich der Gedanke eines Blogs beschäftigt, um euch ab und zu unkompliziert Dinge zu berichten, die wir hier so erleben, beobachten und erfahren. Und das Ganze macht natürlich mehr Spaß, wenn ihr euch auch, so ihr mögt, an diesem kleinen Jerusalem-Projekt „beteiligt“ mit Kommentaren, Fragen, Wünschen oder auch Anregungen.

Es kann gut sein, dass es jetzt am Anfang auch noch Startprobleme oder kleinere Pannen gibt – alleine  das Einbauen der Fotos auf der Startseite hat meine Internet-Fähigkeiten schon ganz gut ausgereizt, aber zum Glück habe ich ja meinen super PA Carsten, der für mich und mit mir alle technischen Hindernisse ausräumt;)!

Hauptsache, es macht Spaß! Euch und mir:-) – Lasst uns diesen ersten kleinen Bericht als Testballon gen Deutschland starten.

 

Die Klagemauer und der Felsendom in Jerusalem und die Begrüßung (gerichtet gen Jerusalem) auf der Einfahrstraße nach Jericho im Westjordanland.

Israel 179 - Arbeitskopie 2_Aperture_preview

Ausflug Jericho_Altstadt Jerusalem 7 - Arbeitskopie 2

Diese beiden Aufnahmen spiegeln für mich ganz gut das Spektrum der Eindrücke, die wir in so kurzer Zeit hier sammeln durften.

Und zwischen „beeindruckenden“ Spaziergängen in Jericho oder durch Jerusalem liegen in diesen sechs Wochen auch beklemmende Gefühle beim Passieren der Checkpoints – so viel Stacheldraht und Maschinengewehre an einer riesigen Mauer – ein wundervoller Badenachmittag am Mittelmeer bei Tel Aviv;  zwei Sirenenalarme hier in Jerusalem während der ersten Wochen, als der Gazakrieg noch nicht beendet war; ein kleiner Ausflug nach Bethlehem, ein wundervoller und leckerer Abend in einem kleinen Restaurant in Ramallah mit Carstens Kameraleuten aus dem Westjordanland; spannende erste Erfahrungen mit Dogsittern hier in der Stadt, die wir uns gerade angucken, um Toni Ende November hier zu lassen; Feigen, Datteln, Granatäpfel, Zitronen und Pampelmusen – alles direkt hier bei uns an den Bäumen;  das Kennenlernen und Hören der Shabbat-Sirene Freitags bei Sonnenuntergang (die während der Kriegswochen nicht erklang), blauer Himmel seit wir hier angekommen sind; lustige Erfahrungen an Supermarktkassen; so viele kleine Kinder und schwangere Frauen im Straßenbild, wie ich sie vorher noch nie wahrgenommen habe;  so viele freundliche und hilfsbereite Menschen aber auch erste Erfahrungen aus ganz kurzen Gesprächen im Park, die ein Gefühl dafür geben, wie weit entfernt Israelis und Palästeniser zum Teil voneinander sind und: bei allen Kontrasten, allem Neuen und Widersprüchlichem: ein gutes Gefühl, hier zu sein und viel Neugierde.  Wir sind erst einmal angekommen, entwickeln so langsam ein Gefühl für den Alltag  und sind offen für viele neue Dinge, die passieren oder auch nicht.

Ich könnte im Moment noch ewig lang weiterschreiben, aber ich höre jetzt erst einmal auf und melde mich dann in den nächsten Tagen wieder mit kleinen Berichten zu ganz konkreten Dingen, die wir erleben und die uns widerfahren.

Bis dahin grüße ich euch alle herzlich; bin gespannt auf Reaktionen und schreibe: tschö, shalom und marhaba, eure Heike