Kleine Begebenheiten aus den letzten Wochen – von tief bewegend bis schräg

Hallo Zusammen,

nach einigen Wochen Berichtspause möchte ich mich heute, kurz vor dem Abflug nach Deutschland, noch einmal mit ein paar Episoden und Ereignissen aus den letzten Wochen melden.

Es ist viel passiert seit dem letzten Bericht Mitte April.

Wir hatten viele tolle Besuche hier bei uns; von meinen Schwiegereltern über sehr liebe Freunde bis zu Kolja und seiner Freundin, die gerade erst gestern wieder abgereist sind.

Und immer wieder kleine Geschichten aus unserem Leben hier:

Beginnen möchte ich mit dem Holocaust-Gedenktag im April. Ich glaube, ich habe bisher noch nie in meinem Leben einen Moment so voller Demut und auch Dankbarkeit, an diesem Tag hier in Israel sein zu dürfen, erlebt. Um 10 Uhr vormittags, ich war gerade in einer sehr belebten Einkaufsstrasse hier bei uns um die Ecke, hörten alle Menschen im Land zwei Minuten lang die Sirenen. Und das Leben stand für diese zwei Minuten komplett still. Fußgänger verharrten auf der Straße im Gedenken,  Autos hielten an und die Menschen standen bewegungslos neben den Autos; in den Restaurants standen die Menschen an ihren Tischen auf. Viele hielten die Hände ineinander zum Gebet, andere hielten die rechte Hand an ihr Herz – ich war so tief bewegt, dass ich Tränen in den Augen hatte und Herzklopfen. Und nach zwei Minuten war es dann wieder vorbei, das Alltagsleben  ging weiter und ich ging ergriffen und sehr nachdenklich nach Hause.

Carsten hat übrigens ein neues Stativ – schaut mal:

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Der Blick vom Mount Scopus auf die Jerusalemer Altstadt bei Vollmond

 

Die folgenden Bilder haben wir aufgenommen bei einem Ausflug ins Jordantal. Mitten im Westjordanland liegt eine christliche Taufstätte, die von israelischen Soldaten beschützt/bewacht wird. Ihr könnt sehen, wie schmal der Jordan hier ist – das andere Ufer ist bereits Jordanien.

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Und nach dieser Fahrt durch die heiße Wüstenlandschaft am Jordan gab es dann ein Essen mit Aussicht – im Kibbuz En Gev am See Genezareth.

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Auf jeden Fall ein lohnenswertes Ausflugsziel ist die Stadt Akko ganz im Norden von Israel. Eine ehemalige Stadt der Kreuzritter mit einer beeindruckenden unterirdischen Festungswelt,

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einem schönen Hafen und einer sehr lebendigen Altstadt.

 

 

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Dieser Schlüssel am Flüchtlingslager kündigt die Rückkehr der Palästinenser nach Jerusalem an – es ist der größte seiner Art. Er wurde bereits in New York und Berlin ausgestellt.

Und nun etwas zu Bethlehem, der Stadt mit der Geburtskirche Jesus, nur acht Kilometer von Jerusalem entfernt, aber durch eine hohe Mauer davon getrennt. Wir waren jetzt schon oft in Bethlehem im Westjordanland, aber jedes Mal sehe ich neue Orte und bekomme neue Eindrücke – dieses Mal von der Mauer in der Nähe eines Flüchtlingslagers in Bethlehem, die die Westbank  von Jerusalem und  die Menschen dort von einem freien Zugang zu Israel abtrennt -seht selbst wie nah Bedrückendes und Fröhliches beieinander liegen können:

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Naja, und eigentlich darf es ja keinen Bericht geben ohne einen weiteren Feiertag in Israel 🙂

Am Abend des 6. Mai brannten überall in Jerusalem, in allen Parks und auch direkt an den Straßen, kleine Feuer – Lagerfeuer mit fröhlichen jungen Leuten drumherum. Alleine in unserem kleinen Park um die Ecke mindestens sieben Feuerstätten. Die Erklärung: Am 7. Mai ist schulfrei und ein Feiertag, weil die Israelis den erfolgreichen Aufstand gegen die Römer vor gut zweitausend Jahren feiern.

Wir mussten wirklich schmunzeln, als wir dies erfuhren. Und die Lagerfeuer deshalb, weil sich die Juden damals mit Rauchzeichen von Hügel zu Hügel verständigt haben und so erfolgreich sein konnten.

Und noch ein Fest gab es im Mai – und wir hatten das Vergnügen, es gemeinsam mit Dieter und Andrea aus Berlin in einem Kibbuz feiern zu dürfen; bei der Familie einer Arbeitskollegin von Carsten. Der Feiertag heißt Shavuot und erinnert jedes Jahr an die ersten Früchte des Jahres, die zum Tempel getragen werden. Uns erinnerte es sehr an eine kleine Treckerparade – ein fröhliches einfaches Fest, auf dem alle Traktoren des Kibbuz seit den dreißiger Jahren, aber auch alle Babys, die in diesem Jahr geboren wurden, stolz gezeigt wurden.

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Hier der Tanz der Avocado-Pflückmaschinen
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und hier die Baby-Parade
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Eine kleine Pferde Dressur

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und ganz viel Stolz und Freude über das Geleistete

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Kurz vor Schluss noch eine kleine Anekdote: Carsten und ich haben bei uns zu Hause eine Party für seine KollegInnen gemacht – circa 40 Personen – ein sehr schöner Abend! Beim Einkauf dazu hatten wir in einem riesigen Supermarkt circa 30 Flaschen Wein im Einkaufskorb und an der Kasse sagte man uns, ganz ernst, wir könnten aber nur sechs Flaschen kaufen. Andere Kunden wollten schließlich auch was einkaufen…. Eigentlich schade, dass ich das übervolle, riesige Weinregal nicht fotografiert habe – diese Situation hatte, trotz riesiger Weinvorräte im Markt, fast ein wenig DDR-„Charme“. Nach längerer Diskussion haben wir es dann aber geschafft und konnten unseren Wein zum Auto bringen.

Letzte Woche dann haben wir abends in der Wüste am Toten Meer vor dem Felsen der Festung Masada der Generalprobe der Oper Tosca zusehen können – nachts bei über 30 Grad vor der Kulisse Masadas – das war wirklich unbeschreiblich:

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Jetzt verabschiede ich mich  bis August – die zweite Junihälfte ist angefüllt mit Arbeit, zum Teil in Deutschland und im Juli machen wir drei Wochen Urlaub – hurra. In diesem Sinne

shalom, marhaba und tschö, Heike

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Die Wüste blüht – Purim, Ostern, Pessach und dazwischen wir

Hallo Zusammen,

seit meinem letzten längeren Bericht sind nicht nur einige Wochen vergangen; es lagen wundervolle Besuche von lieben Freunden – Überraschung inklusive- Wetterkapriolen, diverse Feiertage und Ausflüge mit intensiven Eindrücken zwischen meinem Geburtstag Ende Februar und heute. Beginnen möchte ich mit einer riesigen Überraschung für mich: einen Tag vor meinem Geburtstag stand meine liebe Freundin Andrea aus Berlin abends vor unserer Haustür; ich hatte keine Ahnung von ihrem Besuch und war wirklich überwältigt. Aber nicht nur sie hatte eine Überraschung zum Geburtstag geplant; das Wetter meinte ebenfalls, mich überraschen zu müssen. Am Geburtstagsmorgen sah es bei uns so aus:

Park

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auto
Mein Auto zu bewegen, daran war überhaupt nicht zu denken. Also machten Andrea und ich uns zu Fuß zum Einkaufen auf

 

 

 

 

 

 

 

 

Andrea

 

Dabei kam dann schon wieder die Sonne raus und am Nachmittag verwandelten sich die Straßen in Flüsse – ein Spaziergang am nachmittag ohne Gummistiefel war quasi unmöglich.

 

 

Die nächsten Tage von Andreas Aufenthalt gab sich das Wetter Mühe – unsere Laune war eh hervorragend und ein Ausflug in den Hafen von Jaffa – Tel Aviv mit leckerem Fischessen unter freiem Himmel rundete diese Woche toll ab.

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Der Hafen von Jaffa ist wirklich jedem Besucher der Stadt zu empfehlen. So viel zu sehen, zu riechen, zu schmecken ein ein irrer Pool für FotografInnen.
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Frischer Fisch direkt nach dem Fang zu kaufen

 

 

 

 

 

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Bevor Tita und Aki uns dann Ende März für eine wiederum sehr schöne und intensive Woche besuchten,  hat Carsten noch ein Erlebnis der besonderen Art absolviert, welches mir in den nächsten Wochen noch bevorsteht: In Israel lebende Ausländer müssen, wenn sie länger als ein Jahr im Land bleiben wollen, eine Führerscheinprüfung machen. Das bedeutet für uns: Sehtest, Gesundheitstest, eine Fahrstunde und anschließende Prüfung. Vorab: Carsten hat bestanden 🙂 Bleibt zu hinterfragen, warum wir ein Jahr hier rumfahren dürfen und dann erst eine Befähigung zum Autofahren nachweisen müssen – müßig. So bleibt das Kuriose an der Situation: Carsten hat während der Fahrstunde „gelernt“, die Hände am Lenkrad zu überkreuzen, wenn er in die Kurve lenken will und zu hupen, wenn es vor ihm im Kreisverkehr nicht schnell genug weiter geht. Ich bin gespannt, was mich bei der Fahrstunde und der anschließenden Prüfung erwartet.

Die Woche mit Tita und Aki verging dann wie im Flug : interessante Ausflüge, tolle Erlebnisse wie z.B. der Klang der Gebete und Rufe der Muezzine , die wir im Peace Forest aus mindestens 10 verschiedenen Minaretten gleichzeitig hörten; das Ganze mit einem wunderbaren Blick auf die Altstadt Jerusalems

Tempel
Und wenn Ihr mein I-Phone-Foto vergrößert, könnt Ihr unscharf aber klar 😉 den Felsendom mit seiner goldenen Kuppel sehen. Ein Tipp: eher auf der linken Seite.

 

 

 

 

 

 

 

Nicht lange nach dem jüdischen Purim-Fest (zur Errettung der Juden in Persien)  mit vielen verkleideten und fröhlichen Menschen, die unter anderem Nudelteigtaschen mit Käse und Sauerkirschen gefüllt aßen,  begann Ende März die Pessach-Woche, die morgen Abend zu Ende geht.

Pessach ist ein Gedenken an den Auszug der Juden aus Ägypten….. darüber könnte ich jetzt lange schreiben, ihr könnt es bei Interesse aber auch gerne nachlesen. Nur soviel: es gibt den Brauch, dass in dieser Woche nichts Gesäuertes und Treibendes  in der Wohnung und in den Supermärkten sein darf.  „Sieben Tage soll man kein Chamez in euren Häusern vorfinden“ (Schmot 12,19) Chavez ist alles, was von den Getreidearten Weizen, Gerste, Buchweizen, Hafer und Roggen stammt. Damit fallen Bier und Whisky in dieser Woche ebenfalls flach.

Deshalb bekommen wir auch seit letzten Donnerstag kein gesäuertes Brot mehr; viele Regale in den Supermärkten sind abgehängt, Hefe und alles Gärende ist tabu. Die Gläubigen Menschen essen Matze, es sieht aus wie dünnes Wasa-Knäckebrot, nur quadratisch und schmeckt auch so ähnlich. Die Supermärkte und alle Geschäfte hier in der Umgebung haben seit Donnerstag Nachmittag geschlossen und öffnen erst wieder am Sonntag – dann gibt es wieder Brot – hurra! Bereits am Mittwoch vor Pessach begannen die Vorbereitungen, u.a. auch in den koscheren Restaurants, die in der Pessachwoche geöffnet sein wollen. Als wir mit Aki und Tita an ihrem letzten Abend Essen gehen wollten, mussten wir erstaunt feststellen, dass vor einigen Restaurants große Wasserkessel auf Gasflammen standen, in denen das komplette Besteck und alle Töpfe etc. des Restaurants abgekocht wurden, damit kein Chamez an ihm haftet – kaschern wird das genannt. Es geht allerdings nicht bei Porzellan, hier muss ein spezielles Pessach-Geschirr auf den Tisch.

Leider habe ich in dem Moment des Kascherns auf der Straße vergessen, ein Foto zu machen – grrr

Letzte Woche dann haben die Christen in dieser Stadt Ostern gefeiert. Mit diesem Fest kamen die gläubigen Pilger; allerdings sollen es wegen des Gaza-Krieges im August deutlich weniger als in den vergangenen Jahren gewesen sein.

Karfreitag war ich mit Carsten in der Altstadt; Reuters hat dort live gefilmt und Carsten einen Beitrag für den Online-Dienst gesprochen. Wenn ihr Lust habt, könnt Ihr ihn hier ansehen und hören:

http://watch.reuters.tv/Zb9

Aufsager

 

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Reuters hatte bei den Bewohnern dieses Hauses den Balkon „gemietet“ – dort hatten wir einen perfekten Blick auf die Prozession

Balkon

 

 

 

 

 

Hier sind einige Eindrücke der Prozession; besonders interessant wurde es, als mittendrin die Via Dolorosa noch einmal abgetrennt wurde, weil gleichzeitig gläubige Muslime zum Mittagsgebet zum Tempelberg laufen wollten, genau entgegengesetzt der Richtung der Pilgerer zur Grabeskirche.

Prozession
Die Prozession auf der Via Dolorosa ging direkt vorbei am österreichischen Hospiz, einem wunderbaren Ort zum Kaffeetrinken in der Altstadt

 

 

 

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Christen und Muslime in der Via Dolorosa

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Das Ganze begleitet von vielen Grenzpolizisten, die meist jedoch einen seht entspannten Eindruck machten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Am Samstag vor Ostern und einige Tage davor machten Carsten und ich mit Toni  ganz andere Erfahrungen. Wir fuhren zu zwei verschiedene Wadis im Westjordanland. Es war einfach unglaublich: die im Sommer so dürre und trockene Wüste blüht zur Zeit – das Landschaftserlebnis beim Wandern ist unbeschreiblich. Ich versuche es hier einfach mit ein paar Fotoimpressionen zu veranschaulichen:

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Beim Vergrößern werdet ihr ein Kloster entdecken!

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In der Dämmerung konnten wir in der Ferne das Meer und Tel Aviv sehen

 

 

 

 

 

 

Während ich heute diesen Bericht schreibe, ist Carsten in Hebron zu einem Kondolenzbesuch bei einem Kameramann, dessen Bruder gestern gestorben ist. Eine muslimische Beerdigung und die Kondolenzzeremonien hinterher – das ist wiederum eine ganz andere Welt. Gerade ist Carsten nach Hause gekommen, voll mit Eindrücken dieses Nachmittages und des Erlebten.

 

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Das ganze politische Geschehen, die Wahlen (zu der Zeit war ich gerade in Deutschland) , die fast täglichen Auseinandersetzungen, zum Teil mit schwer Verwundeten und Toten an den Grenzen zum Westjordanland oder auch hier in der Nähe, habe ich dieses Mal nicht erwähnt – es wäre einfach zu viel geworden und Einiges verfolgt Ihr ja auch sicherlich in den Medien.

Jetzt bleibt mir nur noch, Euch ein schönes Wochenende zu wünschen,

shalom, salam und tschö, Heike

PS: Und bleibt immer schön entspannt und gelassen 🙂

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Etwas Leckeres und etwas Interessantes fürs nächste Wochenende?

Hallo Zusammen,

um einen neuen Bericht zu schreiben, werde ich wohl erst Ende März wieder Zeit und Muße haben. Davor liegt eine Reise nach Deutschland und eine Konferenz in Berlin, die im Moment meine Zeit  ganz gut beansprucht.

Aber ich habe einen, wie ich finde, sehr interessanten Artikel gelesen, der über die momentane Situation  in Israel aus der Sicht israelischer Schriftsteller berichtet. Vielleicht ist er ja für die Eine oder den Anderen von Euch interessant!

„Kommt ein Pferd in eine Bar…“:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/israels-schriftsteller-schuetzen-sich-mit-ironie-13427190.html

Und dann habe ich noch etwas Leckeres mit typisch israelischen Zutaten vom „israelischen Starkoch“ – gefunden heute auf Spiegel online:

http://www.spiegel.de/stil/ottolenghis-rezept-auberginen-mit-granatapfel-tahini-und-koriander-a-1015456.html

Heute abends gehts übrigens noch einmal in die City von Jerusalem – hier wird schon wieder ein Fest gefeiert: Purim!

Was bei diesem Fest passiert und wie es genau aussieht, schreibe ich beim nächsten Mal: Auf jeden Fall müssen von gläubigen Juden an diesem Tag sieben Gebote erfüllt werden. Eins davon lautet: Viel Wein trinken!

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein tolles Wochenende, hier beginnt es ja bereits heute Abend. Und statt Salute oder Prost heißt es dann heute Le chaim!

Shalom, maʿa s-salamah und tschö, Heike

 

Winter im Heiligen Land

Jetzt sind wir schon seit sechs Monaten in Jerusalem und unser kleines Zwischenfazit lautet: es ist immer noch sehr sehr spannend und interessant, vieles ist immer noch neu, aber einiges auch schon sehr vertraut. Es gibt noch so viel zu entdecken, aber wir haben auch schon sehr viel gesehen und erlebt.

Zur Zeit leben wir unseren Alltag sehr ähnlich wie vorher in Berlin: wir arbeiten in den letzten Wochen beide recht viel und verbringen mehr Zeit am Schreibtisch als draußen in der Stadt oder der Natur. Ein Grund, warum die Fotodichte in diesem Bericht auch eher bescheiden ausfällt.

Unser erster Winter in diesem Land fand, gemessen an unseren deutschen Maßstäben, zwischen dem 7. und 9. Januar statt.

IMG_2142Jana hat uns besucht und durfte die Ausnahmesituatuon „Schnee in Jerusalem“ miterleben.  Für acht Stunden lag ein Hauch!! von Weiß über der Stadt und dem Land und es kam auch sofort zu einem kompletten Ausnahmezustand:

Bei den ersten Flocken, die vom Himmel fielen, wurden die Schulen geschlossen, Shoppingcenter und Läden schlossen mitten am Tag ihre Pforten,  die Straße nach Tel Aviv war zeitweise voll gesperrt und es waren auf den Straßen so gut wie keine Autos zu sehen. Und das alles wegen ein bißchen Schneeregens…..

Wie wir erfuhren, hängen diese ganze „Über“reaktionen mit dem vergangenen Winter zusammen: dort fielen an einem Tag 20 cm Schnee – soviel wie seit 60 Jahren nicht – und es kam in der kompletten Region rund um Jerusalem zum absoluten Verkehrschaos mit Hunderten von Unfällen etc. Dieses Trauma scheint wirklich tief zu sitzen – für uns war es jetzt eher lustig, diese aufgeregten Reaktionen auf das Wetter Anfang Januar zu beobachten.

Eine Woche später lagen die Temperaturen bei knapp 20 Grad!

Gut, dass Jana  nicht nur die Ausnahmesituation miterlebt in der Woche hier sondern auch Wärme in der Wüste und am Meer:IMG_2167IMG_2208

 

 

 

 

 

Und so schwankend geht es zur Zeit auch weiter: Temperaturen zwischen 10 und 23 Grad am Tag und bis 3 Grad in der Nacht – für deutsche Verhältnisse völlig harmlos; für israelische kalt und ungemütlich: die meisten Häuser hier sind überhaupt nicht auf kältere Temperaturen eingestellt; der häufige Wind pfeift durch die schlecht isolierten Fenster der Wohnungen und das Wort „Heizung“ ist hier auch nicht in jedem Haus bekannt.

Noch eine letzte Bemerkung zum Winterwetter: neulich sah es so aus:IMG_0317

 

 

 

 

Und vorgestern haben wir unseren Sandsturm mitten in Jerusalem erlebt. Er war so stark, dass sogar diverse Flüge an dem Tag ausgefallen sind! Spazierengehen mit Toni war nur mit einer schützenden Brille vor den Augen möglich und unsere Terrasse und überhaupt alles draußen ist seitdem von einer feinen Sandschicht bedeckt. Was zuerst ganz lustig aussah -Wüstencharm im Hof- hat sich nach einem Regenschauer in eine ziemliche Sauerei verwandelt und jetzt am Wochenende ist bei uns Terrassen-Putz angesagt 🙂

Aber der Januar war nicht allein von Wetterthemen bestimmt: Leider gab es auch wieder diverse Attacken mit toten und schwerverletzten Menschen;  hier nenne ich jetzt nur einige davon:

Am 21. Januar gab es eine Terrorattacke in einem Bus morgens mitten in Tel Aviv.  Am 27. Januar dann Raketen über den Golanhöhen, so dass sogar Touristen aus dem Hermont evakuiert werden mussten. Daraufhin hat dann die israelische Armee syrische Stellungen beschossen – die Kampfjets haben wir bei uns zu Hause den ganzen späten Abend gehört. Einen Tag später eskalierte die Situation weiter: es gab einen Angriff auf einen Armeekonvoi an der Grenze zum Libanon und wieder Tote.

Und der Wahnsinn geht weiter – mit mehr oder weniger dramatischen Geschichten, eigentlich täglich.

Am 17. März wird hier in Israel eine neue Regierung gewählt. Hoffentlich führen vorher gehaltene Wahlreden nicht zu einer Zuspitzung der Situation. Vor ein paar Tagen hat Netanjahu weitere Ausbauten der Siedlungen im Westjordanland angekündigt – Terrorattacken und die Reaktionen der anderen Seite; Ankündigungen über neue Settlements – das Alles stimmt uns nicht wirklich optimistisch für die Situation bis zur Wahl – wir werden es erleben und davon berichten.

Ich höre jetzt ersteinmal auf zu schreiben und schicke Euch noch ein paar Winterimpressionen.

Bis zum nächsten Mal, shalom, salam und tschö, Heike mit vielen Grüßen auch von Carsten

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Hanukkah, Weihnachten und die (fast) alltäglichen Konflikte

Hallo Zusammen,

vor gut drei Wochen habe ich hier den letzten kleinen Bericht geschrieben.

Jetzt, so kurz vor Weihnachten, möchte ich den letzten Bericht in  diesem Jahr schreiben. Vergangen sind wieder drei, wahrscheinlich typische,  Wochen  in diesem Land und in dieser Stadt.

Weihnachten ist für uns hier (noch) sehr weit weg. Wenig erinnert uns in Jerusalem an dieses Fest – im christlichen Viertel der Altstadt natürlich schon, aber sonst steht hier in West-Jerusalem gerade Hanukkah, das jüdische Lichterfest, im Mittelpunkt. Überall auf den Straßen stehen die neunarmigen Menoras, die an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem 164 v.Chr. erinnern. Acht Tage dauert dieses Fest! Heute morgen, als ich kurz vor dem Shabbat noch einmal  einkaufen war, wurde auf der Straße ausgelassen gefeiert: Musikgruppen, Clowns, Zauberer – ein fröhliches Treiben inmitten der Shabbat-Einkäufe.

Zeitgleich haben die Palästinenser in der Al-Aksa-Moschee ihr Freitagsgebet abgehalten – bewacht von der israelischen Grenzpolizei.

Und wiederum zeitgleich dazu wird auf dem großen Marktplatz in Bethlehem im Westjordanland (es ist nur 8 Kilometer von Jerusalem entfernt) Weihnachten gefeiert.

IMG_2035 IMG_2033 IMG_2030 IMG_2025 IMG_2014Carsten und ich waren vorletzten Samstag dort und haben das große Fest „Lightning of the Christmas tree“ miterlebt.

 

Mit einer palästinensischen Garde,

 

 

 

fröhlichen Gläubigen aus aller Welt,

 

 

 

einem für unsere Augen recht speziellen Weihnachtsmarkt

 

 

 

 

und jungen Damen in typisch palästinensischen Trachten.

 

 

Der Weihnachtsbaum wurde dieses Jahr geschmückt von Dekorateuren aus Großbritannnien und hat mich, ohne respektlos sein zu wollen, stark an den Weihnachtsbaum im KaDeWe oder im Berliner Hauptbahnhof erinnert.

Wir konnten uns diese Zeremonie von einem gegenüberliegenden Dach anschauen:

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Reden wurden gehalten und Bischhöfe und Chöre betraten die Bühne. Dieses Bild entstand vor dem offiziellen Beginn.

 

Gemeinsam mit dem Reuters-Kamerateam erlebten wir dann den Moment des Baumerleuchtens  ähnlich der Zeremonie am Brandenburger Tor kurz vor Mitternacht Silvester  – mit Countdown und riesigem Feuerwerk.

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Mitten in die feierlichen Momente platzte übrigens dann um 17 Uhr der Muezzin von der gegenüberliegenden Moschee mit seinem Gebet und Gesang  – Allahu Akbar- übertragen per Lautsprecher auf den gesamten Platz. Die christliche Zeremonie wurde  für circa 10 Minuten unterbrochen und dann ging es weiter.

 

 

 

 

 

 

 

Das sah wirklich superschön aus. Der besonders helle Stern links unten war übrigens der volle Mond. Es ist halt nur ein i-Phone-Foto.

 

 

 

 

 

 

 

Weitere berichtenswerte Momente aus den letzten drei Wochen:

Als wir am 5. Dezember nach ein paar Tagen in Deutschland Toni aus dem „Landschulheim“ – einem Gestüt mit angeschlossener Hundepension – abholten, sahen wir die ersten Stände an den Straßen und mussten auch sofort anhalten:

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die  Erdbeersaison in Israel und dem Westjordanland hat begonnen – zeitgleich zur Adventszeit in Deutschland – uns sie sind richtig lecker, die Beeren.

 

Als ich mit Toni vor ein paar Tagen einen schönen Tag am Strand verbrachte, war Carsten zur selben Zeit bei seinem Kamerateam im Gazastreifen:

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Toni mit mir am Strand in der Nähe von Tel Aviv

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Zeitgleich:

Carsten im Grenz“tunnel“ auf dem Weg nach Gaza. Er hat dort übernachtet in einem Hotel und hat erzählt, dass abends gegen 19 Uhr der Strom in Gaza abgeschaltet wird – immer noch!

 

 

Hier ist ein kleines Video, das Carsten mit dem i-phone aufgenommen hat aus dem Auto heraus:

So sehen heute noch Straßenzüge in Gaza aus und wir alle können (wenn überhaupt) nur erahnen, wie die Menschen dort zur Zeit leben.

Zur Verdeutlichung der immer wieder aufflammenden Konflikte, habe ich euch eine Auflistung der berichtenswerten Ereignisse aus Carstens Jobperspektive einkopiert – das ist der November in Israel und der Westbank aus der Sicht eines Journalisten (die Zahlen stehen für den jeweiligen Tag im November):

1. Floods, right protests Temple Mount
2. Feiglin on Temple Mount
4. Demolishing of Arab houses in East Jerusalem
5. Clashes on Temple Mount as Jews tried to enter the compound. Temporary closure, strong amvid; car crashed in a murder attempt into pedestrians; another car attack/ accident near Hebron, injuring soldiers
6. Clashes in Shouafat
7. More clashes in Shouafat, after Friday prayer
8. Israeli police kills Arab in the North, clashes afterwards
9. More clashes in Shouafat and in the North
10. Stabbing attack in Tel Aviv, soldier died later, another stabbing attack in the West Bank
11. One Palestinian killed by Israeli forces during clashes near Hebron
12. Arson attack on synagogue in the North, heavy damages after another arson attack on a mosque near Ramallah
16. Heavy rainfalls around Jericho
17. Palestinian bus driver found hanged in his bus. Despite an Israeli-Palestinian autopsy that the man had committed suicide clashes started in East Jerusalem
18. Attack on Synagogue in Jerusalem, four worshippers and the two attackers died
19. Aftermath, security. Israelis starts demolishing houses of suspected attackers
23. Arson attack on Palestinian house in the West Bank
30. Arson attack on Israeli-Arab school in Jerusalem

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Und dann immer wieder die vielen wundervollen Momente, die wir hier haben.

 

 

Letzte Woche hatten wir Besuch von Martin K – eine wunderschöne Woche mit langen Spaziergängen und Ausflügen am Wochenende.

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Der Rosmarin blüht

 

 

 

 

 

genauso wie andere Bäume hier in den judäischen Bergen direkt bei Jerusalem.

 

 

 

 

Das Wetter ist wie bei uns in Deutschland im späten Frühjahr

 

 

 

und wir freuen uns immer noch sehr über unsere Entscheidung, jetzt hier zu sein.

 

Aber genauso freuen wir uns jetzt auf die Weihnachtstage in Deutschland und in diesem Sinne wünsche ich Euch allen eine wunderbare Zeit. Kommt gut ins Neue Jahr.

Ich grüße Euch ganz herzlich, mit lieben Grüßen auch von Carsten,

Shalom, salemaleikum und tschö, Heike

„Sorry, I can’t speak hebrew“…..

……dieser Satz ist, davon bin ich inzwischen überzeugt, der von Carsten und mir meistgesprochene Satz, seitdem wir in Jerusalem sind. Das soll sich nun ändern: Wir haben jetzt jeweils einen Online-Kurs Hebrew belegt (Dauer: 30 Stunden, 1 mal wöchentlich) und zwei Stunden haben wir schon hinter uns. Meine Befürchtung nach diesen zwei Stunden ist allerdings, dass wir noch eine ganze Weile den Satz aus dem Titel werden wiederholen müssen.

Hebräisch lernen ist ganz schön schwierig und kompliziert auf den ersten Eindruck: es sind nicht nur die für uns komplett neuen Buchstaben, die in der gedruckten und handgeschriebenen Form  jeweils  völlig unterschiedlich aussehen; hinzu kommt ja dann noch das Vokabellernen, wie in jeder anderen Sprache auch. Bisher haben wir sechs Buchstaben gelernt (von 22) und wir versuchen nun,  mit Hilfe der Tafel im Wohnzimmer, diese mühsam in unsere auch nicht jünger werdenden Gehirne zu transferieren.

Und natürlich passiert es auch, dass wir in manchen Zusammenhängen sagen müssen: „Sorry, I can’t speak arab“ – aber diesen Zustand werde ich frühestens in einem Jahr versuchen, ansatzweise zu ändern…..

Und sonst – unser Alltag in den letzten beiden Wochen: abseits vom fast tagtäglichen politisch-religiösem Wahnsinn haben wir am Samstag einen wunderschönen Ausflug in ein christliches Dorf in der Westbank gemacht: Taybeh. Dort wird das einzige palästinensische Bier nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut und jetzt ganz neu, hat die Brauerei  noch eine Winzerei eröffnet. Wir konnten sechs Flaschen des ersten Weines aus dem letzten Jahr kaufen und hatten dort eine wunderbare kleine Einführung und private Weinprobe.  Ein Hinweis für unsere zukünftigen Besucher: dieser Ausflug lohnt sich auf jeden Fall. Hier zwei Schnappschüsse von der Fahrt nach Taybeh:

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Traumhafte Blicke

 

und

 

für uns ungewohnte Dorfdurchfahrten.

 

 

Und noch mehr Alltag:  wir haben letzten Mittwoch unsere ersten israelischen Gäste  in unserer Wohnung bekocht: Robert mit seiner Frau Carin, der Makler, der uns bei der Wohnungssuche hier so wunderbar geholfen hat.

Das war sozusagen unser erster Versuch eines Essens kosher-light:-) – um die Hauptregeln für ein koscheres Essen auch nur annähernd einzuhalten, haben wir kein Fleisch zubereitet, denn dann hätten wir nichts mit Milch, Sahne oder Käse dazu reichen dürfen. Also ab auf den Mahane Jehuda, den großen zentralen Markt in West-Jerusalem und koscheren Fisch kaufen und allerlei dazu:

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Der Mahane Jehuda ist wirklich ein Erlebnis – immer wieder neu, wenn wir dort sind!

 

 

 

 

 

 

Der Abend wurde dann lecker, kurzweilig und sehr interessant!

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Warten auf Gäste:-)

 

 

 

Noch eine kleine Anmerkung zum Wetter und der Vegetation im November: Nachdem es nun auch hier an drei bis vier Tagen geregnet hat (seit April) hat sich einiges in der Stadtnatur getan. Es gibt immer noch wunderschön blühende Sträucher, aber auf einmal spriesst das Gras in den Parks, die noch vor zwei Wochen völlig ausgedörrt waren und es kommen Blumen aus der Erde, die ich bei uns nur aus dem Frühjahr kenne .

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Heute morgen schien übrigens wieder die Sonne und es war angenehm mild bei meiner morgendlichen Runde durch einen Park mit ToniIMG_1946:

 

 

 

 

Eigentlich wollte ich an dieser Stelle jetzt  noch etwas zu Hunden, Hupen und sehr skurrilen Vorschriften schreiben – aber ich muss mal langsam meinen Koffer packen für eine Woche Berlin und Hannover:-).  Diese Themen sind auch in zwei oder drei Wochen  noch aktuell!

Shalom, salemaleikum und tschö, Heike

 

 

Alltag in Jerusalem?!

Nun sind wir drei Monate in Israel, in Jerusalem!

In den ersten drei Wochen, als wir ankamen, gab es noch den Gazakrieg. Dann gab es einen Waffenstillstand und wir fingen an, uns einzuleben: jeden Tag entdeckten wir Neues und Spannendes (so ist es heute auch noch); so Vieles war und ist ungewohnt und ganz anders als in Deutschland. Dann kamen die ersten lieben Besuche aus Berlin und Köln – also immer noch eine nicht wirklich alltägliche Situation.

Seit gut einer Woche sind Carsten und ich jetzt erst einmal wieder alleine hier in unserer Wohnung und wir haben beide gut zu tun; wir haben uns prima eingelebt und entwickeln ein Gefühl von: „Wir sind hier in diesem Land angekommen“ – also der Start in unseren Alltag hier in Jerusalem: mit Ausflügen am Wochenende und unseren Jobs in der Woche.

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Hier ein Strand mit Blick auf die Skyline von Tel Aviv.

 

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Und direkt neben dem Strand ein Blick auf eine Iron-Dome-Anlage.

 

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Dieses Bild ist entstanden auf einer wunderschönen Wanderung mit Hella, Linn, Paula und Jens

 

Und jeden Tag aufs Neue stelle ich mir seitdem die Frage (und ich habe keine wirkliche Antwort darauf):  ist dies der Alltag in Jerusalem oder ist es gerade (mal wieder) eine besonders fragile und schwierige Situation?

Gehe ich hier durch unseren „Kiez“, sehe ich Menschen beim Einkaufen, Zeitung lesen im Park und Kaffee trinken in einem der zahlreichen Straßencafés. Meist scheint die Sonne und es wirkt alles sehr entspannt.

Aber über uns kreisen seit fast zwei Wochen immer wieder die Polizeihubschrauber; in der „Ferne“ hören wir oft Schüsse und Knallereien und ständig die Polizeisirenen. Freitags gibt es regelmäßig Auseinandersetzungen zwischen palästinensischen Demonstranten und der israelischen Polizei. Diese Bilder hat Carsten am vorletzten Freitag aufgenommen.Wueste 9 6 (1)_2Wueste 9 10_2Wueste 9 5 (1)_2

 

 

Sie sind in einem Stadteil in Ostjerusalem entstanden, während ich mit unseren Freunden, die noch zu Besuch waren, auf der anderen Seite der Altstadt stand. Die Rauchschwaden waren dort „gut“ zu sehen.

 

 

Die Polizei setzt regelmäßig Tränengas ein.

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Weil die israelische Polizei Männern muslimischen Glaubens, die jünger als 50 Jahre sind, den Zugang zum Tempelberg verwehrt, beten diese regelmäßig freitags auf den Straßen:

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Hier in einem Stadteil direkt am Ölberg. Im Hintergrund könnt ihr den Felsendom sehen.

 

Rundherum gab es  auch an diesem Freitag heftige Straßenkämpfe.

 

Luftlinie circa 400 Meter von unserer Wohnung  entfernt wurde dann letzte Woche ein rechter jüdischer Aktivist angeschossen; der Attentäter daraufhin von der Polizei erschossen. Der Tempelberg wurde am Morgen danach zum ersten Mal seit 14 Jahren für einige Stunden geschlossen. Als Reaktion auf diese Schließung beteten zahlreiche Muslime auf der Straße

Die weiteren Fakten kennt ihr sicherlich aus den Nachrichten: ein zweiter Anschlag innerhalb weniger Tage auf Passanten durch einen Autofahrer gestern; ein toter Passant und ein toter Attentäter, viele Schwerverletzte  – Alltag? Ich weiß es nicht und ich hoffe es nicht.

Es ist für mich zum Teil sehr unwirklich: ich höre die Geräusche der Auseinandersetzungen; aus der Ferne kann ich sie auch sehen, denn fast alle Brennpunkte sind von unserer Wohnung zu Fuß zu erreichen und das unmittelbare Leben um mich herum wirkt völlig normal. Bitte versteht meinen Bericht nicht falsch: ich will überhaupt nicht lammentieren und ich persönlich habe auch keine Angst um uns – dort wo wir wohnen und arbeiten scheint alles sehr sicher zu sein – aber es  ist so verflixt schwer zu begreifen, was sich hier in diesem Konflikt abspielt – immer und immer wieder. Eine Kollegin von Carsten sagte neulich „Aber das ist doch hier schon seit zweitausend Jahren so……“

Und trotz der aktuellen Situation finde ich es gut, dass wir hier sind und freue mich auf die  weitere Zeit hier!

Ach, und dann gibt es im Alltag natürlich auch noch das Wetter: Am 31. Oktober haben wir den ersten Regen in Jerusalem erlebt, seitdem wir hier sind – und das gleich richtig:Regen

 

 

 

 

 

Aber die Aussichten für die kommenden Tage sind nicht wirklich schlimm;) wettervorschau

 

 

 

 

 

In diesem Sinne: shalom, salemaleikum und tschö, bis zum nächsten Bericht, herzlich Heike

PS. Ich hoffe, alle Bilder sind sichtbar und stehen gleich da, wo sie stehen sollen – falls nicht, schicke ich wieder Aktualisierungen. Das Programm hinter dem Blog und ich sind immer noch keine dicken Freunde – verzeiht;)

 

Noch mehr Feiertage und erste Besuche:-) (AKTUALISIERT)

Nun sind wir schon zehn Wochen in Jerusalem. Davon haben wir die ersten drei Wochen in Kriegszeiten erlebt; inzwischen stehen wir unter dem Eindruck von Ferien und Feiertagen – und zwar in einer Intensität, wie wir sie in Deutschalnd noch nie erlebt haben. Nach dem Neujahrsfest begann für die Israelis Yom Kippur; ein Abend und ein darauffolgender Tag, an dem dieses Land quasi stillstand.

Die Grenzen zum Westjordanland wurden bereits am Nachmittag vorher aus Sicherheitsgründen geschlossen, was zum Beispiel zur Folge hatte, dass ein palästinensischer Mitarbeiter von Carsten, der Yom Kippur Dienst hatte, die Nacht im Hotel in Jerusalem verbringen musste, weil er nicht von Bethelem ins acht Kilometer entfernte Jerusalem einreisen konnte. Wir kamen aber auch andersrum nicht ins Westjordanland. Der Flughafen stellte für 24 Stunden komplett den Betrieb ein, Busse und Bahnen sowieso! Die Stadt gehörte den Fußgängern und vereinzelt den Radfahrern. Die Ampeln waren selbstverständlich auch ausser Betrieb und das Fernsehprogramm ebenfalls abgeschaltet:

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Bei uns privat wurde diese absolute Stille auf wunderbare Weise gestört: Kolja kam zwei Tage vorher aus Berlin angeflogen und verbrachte die kommenden zwei Wochen bei uns, dicht gefolgt von seiner Schwester Linn und Matthias.

Es waren intensive Tage mit vielen Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung, aber erst noch einmal kurz zu Yom Kippur: wir sind an diesem Tag mit Kolja zusammen circa 13 Kilometer durch die Jerusalemer Alt- und Innenstadt gelaufen: kein Restaurant hatte geöffnet und wir sahen insgesamt drei fahrende Autos an diesem Tag: zwei Polizeiwagen und eine Ambulanz.

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Dafür sahen wir viele gläubige Juden auf dem Weg zur Klagemauer, übrigens sehr viele davon in Croques, weil ihnen Lederschuhe an diesem Tag nicht erlaubt sind. Yom Kippur 46 - Arbeitskopie 2_2

 

 

 

 

Und selbst im weltlichen und fröhlichen Tel Aviv soll an diesem Tag das quirlige Leben komplett pausiert haben.

Und dann: dreieinhalb Tage so etwas wie  Alltagsleben in der Stadt, aber bereits Mittwoch mittag schlossen wieder die Geschäfte und Restaurants und es begannen die Feierlichkeiten zum acht (!!!) Tage dauernden Sukkot-Fest, bei uns bekannt als Laubhüttenfest.

Irgenwie haben weder Carsten, noch Kolja oder ich daran gedacht, einige dieser zum Teil sehr kuriosen Laubhütten zu fotografieren. Auf ganz vielen Balkonen, Terrassen und vor jedem Geschäft gab es eine solche Hütte, meist aus häßlichen Plastikplanen errichtet. Aber stest mit einem Dach aus Palmwedeln oder Bast. In diesen Hütten wurde dann acht Tage lang gegessen und gefeiert. Das  normale Arbeitsleben ruhte; die Menschen machten Ferien.

Wir nutzten die kommenden Tage, um mit Kolja und ein paar Tage später mit Linn und Matthias Neues zu erkunden und zu entdecken. Hier aufführen möchte ich einen ereignisreichen Tag, der morgens in Bethlehem mit einem Besuch der Geburtskirche und intereressanten Details der Siedlerstrategien aus der Sicht des Kollegen aus Bethlehem begann, und dann nachmittags und abends in Tel Aviv endete. Hier ein Eindruck aus der  Geburtskirche

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Diese Bild enstand dort, wo Jesus geboren sein soll.

 

 

 

 

 

 

 

 

Tel Aviv kam dann deutlich weltlicher daher: Strand, Hafen, Grillpartys und Cafés ohne Ende; dafür eine deutlich geringere Kippa-Dichte als in Jerusalem:

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Aber auch hier Nachdenkliches: das untere Bild zeigt eine Diskotheke, auf die 2001 ein

Selbstmordattentäter einen Terroranschlag verübte. Dabei kamen 21 Menschen, die meisten jugendliche Discobesucher, ums Leben. Das Gebäude wurde als Mahnmal direkt am Strand stehen gelassen.

Von zwei weiteren Ausflügen noch kurze Eindrücke: Wir verbrachten einen langen Tag am Toten Meer und in der Wüste Negev. Die Wüste ist grandios und überwältigend: eine unglaubliche Weite, ein phantastisches Licht und tolle  Landschaften. Wir sollten zwar auf diese Tiere hier auf den Strassen aufpassen,

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gesehen haben wir aber eher diese:

 

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Und das Ganze eingebettet in eine solch traumhafte Landschaft:

 

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Und wenn Ihr es bisher auch noch nicht getan habt, so wie wir;) – falls ihr uns mal besuchen kommt, hier müsst ihr unbedingt baden:

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Ich fand das Gefühl, im Toten Meer zu baden, wirklich unbeschreiblich und total klasse. Es lohnt sich auf jeden Fall und soll sooooo gut für die Haut und die Knochen und überhaupt sein:).

Aber auch dieses findet man an einem Ende des Toten Meeres: eine riesige Kali- und Salzfabrik.

 

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Den Abschluss dieses Tages bildete dann noch ein Abstecher zum Grab von Ben Gurion in einem Kibbuz am Rande der Wüste. Dort waren wir dann nicht alleine – hier befindet sich offensichtlich ein großes Rekrutenausbildungslager der israelischen Armee.

 

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Unser bisher weitester Tagesausflug führte uns dann noch mit Kolja vorbei am See Genezareth in die Golanhöhen. Wir waren zeitweise nur wenige Kilometer von der syrischen bzw. der libanesischen Grenze entfernt, und da waren sie dann wieder, die deutlichen Hinweise auf Kriege und Auseinandersetzungen: eingezäunte Minenfelder rechts neben einem markierten Fernwanderweg, zerschossene verlassene Häuser aus den letzten großen Krieg hier; aber auch ein Kibuzz, der anmutet wie ein österreichisches verschlafenes Skidörfchen.

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Schön war es mit den kids;)

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Die letzten drei Tage waren wir nun alleine zu Hause, haben gearbeitet und gefaulenzt. Und morgen kommt der nächste Besuch aus Berlin: Paula, Linn, Hella und Jens kommen uns eine Woche lang besuchen. Wir freuen uns drauf und danach gibt es dann erst einmal nur ganz banale Geschichten aus unserem Alltag – denn auch dieser ist hier immer noch spannend.

Ich grüße euch alle herzlich, shalom und salemaleikum, Heike mit lieben Grüßen auch von CarstenKennedy Memorial 1 - Arbeitskopie 2_2

Shanah Tovah!

So werden wir seit Mittwoch gegrüßt hier in Jerusalem, denn am Mittwoch Abend begann Rosh Hashana, das jüdische Fest zum Jahrebeginn am Donnerstag  und Freitag.

Falls Ihr jetzt denken solltet, dass es Mittwoch Nacht bei wunderbaren Temeperaturen um 25 Grad ganz laut und fröhlich und trubelig auf den Straßen war: weit gefehlt.

Das jüdische Neujahrsfest ist ein Fest der Familie und der Freunde und findet Mittwoch Abend in den Wohnungen statt und Donnerstag dann in den Synagogen, an der Klagemauer und wiederrum zu Hause.  Um Mitternacht hatten wir ein wenig das Gefühl, dass es noch ruhiger war als sonst am Shabbat – absolute Stille um uns herum. Und vorher sahen wir auf den Straßen viele Familien, alle sehr festlich gekleidet und mit TablettsAusflug Jericho_Altstadt Jerusalem 89 - Arbeitskopie 2 voll mit Essen auf dem Weg zu anderen Familien.

Hier seht ihr jüdische Orthodoxe in der Altstadt auf dem Weg zurKlagemauer.

 

 

Im Westteil Jerusalems wirkte das jüdische Leben auf uns sehr ähnlich wie am Shabbat, nur dass am Tag viele Orthodoxe weiße Tücher oder lange weiße Hemden über ihren Anzügen trugen – als ein Zeichen der Reinheit.  Und jetzt leben wir nach jüdischem Glauben in den „zehn Tagen der Reue und Umkehr“, die dann nächsten Samstag mit dem Jom Kippur Fest, dem höchsten jüdischen Feiertag ihren Abschluss und Höhepunkt erleben – aber dazu vielleicht beim nächsten Bericht mehr. Wenn euch die Bräuche von Rosh Hashana näher interessieren: im großen weiten  Netz gibt es jede Menge Literautur dazu:).

Carsten und ich verbrachten diesen Feiertag der Juden und den Vorabend allerdings ganz anders als die gläubigen Juden: Mittwoch Abend unternahmen wir einen langen Spaziergang in Westjerusalem, um  Eindrücke rund um das Fest auf uns wirken zu lassen – aber wie gesagt, es findet eher in den Häusern statt und somit haben wir dann auch eher weniger mitbekommen. Am Donnerstag stand dann auf unserem Plan ein Kontrastprogramm zu Rosh Hashana: ein palästinensischer Kameramann von Reuters, der selber in Ost-Jerusalem wohnt, also im arabischen Teil der Stadt,  zeigte uns deren Viertel inklusive eines Spaziergangs durch den muslimischen Teil der Altstadt.

Dieser Spaziergang hat mich so nachhaltig beschäftigt und beeindruckt, dass er mich noch bis in meine Träume nachts begleitet hat: so viele Geschichten, die so schwer zu verstehen sind, so viele Widersprüche, so viel Absurdes, so viel Unbegreifliches. Ich will und wage es auch gar nicht, über dies alles ein Urteil abzugeben – aber es ist alles so schwer zu verstehen und es führt mir immer mehr diese ganz besonders schwierige Situation der Stadt Jerusalem vor Augen. Ich zeige euch hier mal ein paar Bilder, die wir gemacht haben an dem Tag; vielleicht erklären diese ein wenig meine Verwirrung.

Hier die wunderschönen Parks und Anlagen:

Botschaft des Vatikansvor dem Jaffator

 

Die Vatikan-Vertretung direkt an der Altstadt

 

 

Vor dem Jaffator in Westjerusalem

 

 

 

Ein Blick ins jüdische Viertel in der AltstadtFührung durch Ost-Jerusalem mit Sinan 38

Und dann im Ostteil kaputte Straßen und Müll, der nur sehr unregelmäßig von der Stadtreinigung abgeholt wird. Siedlerhäuser, die wie Trutzburgen wirken: für die meisten dort wohnenden Palästineneser eine Provokation; für die Siedler ein abgeschirmtes und kamera-beschütztes Leben hinter hohen Mauern und Stacheldraht.

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Ein Siedlerhaus in Ostjerusalem

 

 

 

Die Kameras sind allgegenwärtig

 

 

Und ein Auto, mit dem Siedler durch Ostjerusalem fahren, um sich zu schützen (achtet auf die Frontscheibe!)

und unterhalb des einen Siedlerhauses ein von den Israelis abgerissenes Haus von Palästinensern, weil hier ein Park  entstehen soll.

Es ist wirklich schwierig!!!!

Das zweite Siedlerhaus im arabischen Teil der Altstadt hat übrigens Herr Scharon,  der ehemalige Ministerpräsident, für viele Millionen Dollar gekauft:

scharon haus altstadt

 

 

 

Direkt zu Füßen dieses Hauses dann das arabische Leben in der Altstadt kurz vor dem Zugang zum Felsendom:

vor al aqusapolizei altstadt

 

 

 

 

Und immer präsent: die israelische Polizei.

 

 

Unsere Führung durch Jerusalem aus palästinenischer Sicht endete dann mit einem wunderbaren Essen in einem Restaurant in der Altstadt, was dem Bruder des Kameramanns gehört:-) – lecker wars und trotz aller Irritationen: Spaß hat uns der Spaziergang auch gemacht:wir panorama

 

 

 

 

Und um diesen zweiten Beitrag zu komplementieren und die mögliche Verwirrung auch bei euch noch zu erhöhen, zeige ich euch noch drei Bilder, die letzte Woche im Gazastreifen entstanden sind:gaza carsten in Ruinen

 

 

Ruinen eines Hauses in Gazastadt

 

 

 

 

_DSC5747 - Arbeitskopie 2Hier suchen immer noch Menschen nach ihren Habseligkeiten

 

Und nur drei Kilometer weiter am Meer in Gaza dann ein wunderbares Fischessen mit den Kameraleuten.

 

gaza essen am meer

 

 

 

 

 

 

 

Gestern und vorgestern haben wir wunderschöne Wanderungen in den judäischen Bergen unternommen, direkt bei Jerusalem in Zentralisrael:

 

 

Es war heiß, in der Sonne circa 50 Grad,Wanderung in den judäischen Bergen 7

 

Wanderung bei En Kerem 41 - Arbeitskopie 2

auch unser Berg- und Wüstenhund….

 

 

Toni in den bergen

 

….suchte den Schatten

 

 

 

Wanderung in den judäischen Bergen 10 - Arbeitskopie 2

zum Glück haben wir uns nicht verlaufen

 

 

Wanderung in den judäischen Bergen 23 - Arbeitskopie 2sondern einen phantastischen, wenn auch etwas diesigen, Blick auf Jerusalem werfen können.

 

Wanderung bei En Kerem 5 - Arbeitskopie 2

 

Heiß und ganz schön anstrengend war’s,

 

 

 

 

Wanderung bei En Kerem 14 - Arbeitskopie 2

aber auch richtig schön:-)

 

 

Jetzt hoffe ich nur, dass die Bilder auch auf dem Ipad nicht mehr auf dem Kopf stehen und dass dieser Bilderbericht euch einen weiteren Eindruck vermittelt und gefällt. Und versprochen: beim dritten Bericht versuche ich  mich dann auch mal mit den Layoutmöglichkeiten auseinanderzusetzen;)!

Bis zum nächsten Bericht aus unserer „Zwischenheimat“ grüße ich euch Alle ganz herzlich – morgen kommt Kolja, darauf freuen Carsten und ich uns sehr; ich werde von unseren Ausflügen wohl berichten, mal sehen;)…..

Und Ihr wisst ja: Fragen und Anmerkungen sind immer willkommen!

Shalom und Salamalaikum, eure Heike